Der Handlungsbereich Geschäftsvorfälle erfassen und nach Rechnungslegungsvorschriften zu Abschlüssen führen ergibt sich aus § 7 (1) der Bilanzbuchhalter-Bachelor Professional in Bilanzbuchhaltung-Fortbildungsprüfungsverordnung (BibuBAProFPrV).

In diesem Handlungsbereich soll nachgewiesen werden, in der Lage zu sein, eine ordnungsgemäße Buchführung nach deutschem Recht durchzuführen, den Jahresabschluss zu erstellen und die wesentlichen Regelungen des internationalen Bilanzrechts nach den IFRS darzustellen.

Im Rahmen dessen können bis zu acht Schwerpunktthemen geprüft werden:

  1. Vollständige, richtige, zeitgerechte und geordnete Erfassung von Geschäftsvorfällen nach nationalen handels- und steuerrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften und Ableitung der resultierenden Buchungen.
  2. Organisation der Buchführung, so dass sich sachverständige Dritte innerhalb angemessener Zeit einen Überblick über die Geschäftsvorfälle und die Lage des Unternehmens verschaffen können.
  3. Durchführung der Bilanzierung dem Grunde und der Höhe nach von Vermögensgegenständen, Schulden, Eigenkapital und Rechnungsabgrenzungsposten nach nationalen handels- und steuerrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften.
  4. Gegenüberstellung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen nationalem und internationalem Recht. Dies umfasst den jeweiligen Geltungsbereich sowie die Unterschiede zwischen den Zielen und Grundprinzipien der Erst- und Folgebewertung von Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten und Finanzinstrumenten, in der Bewertung von Vorräten, in der Behandlung von Fertigungsaufträgen, latenten Steuern, Eigenkapital, Rückstellungen und Verbindlichkeiten.
  5. Darstellung von Aufwendungen und Erträgen in der Gewinn- und Verlustrechnung nach nationalen handels- und steuerrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften sowie die Ergebnisauswirkungen der Bewertungsmaßnahmen.
  6. Beherrschen der Bestandteile des Jahresabschlusses, Inhalte und Aussagen der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung, der Kapitalflussrechnung, des Eigenkapitalspiegels und des Anhanges und Erstellung des Lageberichtes sowie Zuordnung der Regelungen nach den IFRS/IAS und Erläuterung des Segmentberichtes im Überblick.
  7. Erkennen der Grundzüge der Konzernrechnungslegung nach nationalen und internationalen Rechnungslegungsvorschriften und Durchführung von Buchungen für die Kapitalkonsolidierung nach nationalem Bilanzrecht.
  8. Berücksichtigung bilanzieller Auswirkungen unterschiedlicher Gesellschaftsformen im Handels- und Steuerrecht.

Zum Handlungsbereich werden folgende Fächer zugeordnet:

  • Rechtliche Grundlagen
  • Buchführung und Buchhaltungsorganisation
  • Jahresabschluss nach Handels- und Steuerrecht
  • Internationale Rechnungslegung

Den Kernbereich des Handlungsbereichs bildet das Fach Jahresabschluss nach Handels- und Steuerrecht (JA).